Belebende Güllebehandlung: Gülle-Trio

Belebende Güllebehandlung: Gülle-Trio

Die Gülleaufbereitung mit Dreifachwirkung.
Die Gülle wird homogen und fliessfähig. Sie kann leicht angerührt und gleichmässig auf der Fläche verteilt werden. Ausserdem stinkt sie weniger, der Ammoniakgehalt in der Stallluft reduziert sich um bis zu 40%. Auch die Ausbringung ist deutlich einfacher. Da die Gülle nicht ätzend ist, kann sie in den wachsenden Pflanzenbestand und unverdünnt bei schönem, trockenem Wetter ausgefahren werden. Die Gülle klebt nicht am Blatt, sondern perlt ab und tropft in den Boden.



Unbehandelte Gülle: Vom Problemdünger zu Humusaufbau

Unbehandelte Gülle führt paradoxerweise zu Humusabbau. Fäulnisbakterien nehmen in unbehandelten Hofdüngern überhand und setzen ihren abbauenden Prozess im Boden fort. Die vorhandene Mikrobiologie im Boden wird geschädigt und weiter belastet durch freigesetzte Nährstoffe, Auswaschung, Zusammenziehen des Bodens (passive Verdichtung), Verätzung der Pflanzen und nicht zuletzt wird ein Keimreiz für Unkräuter ausgelöst. Auch für umliegende Anwohner wird es zum Problem, denn unbehandelte Gülle stinkt.

Wenn Hofdünger belebt und aktiviert sind, «füttern» sie das Bodenleben und die Kulturen. Die Bodenmikrobiologie wird stark angeregt. Nährstoffe werden vermehrt gebunden und nur bei Bedarf an die Pflanze abgegeben. Stickstoffverbindungen werden vor Auswaschung und vor gasförmigen Verlusten geschützt. Mit wenig Aufwand können Kreisläufe in Betrieben regenerativ und aufbauend geschlossen werden.



Nachhaltiger Humusaufbau

Hofdünger (und auch Biogas-Substrate) zeigen in ihrer Wirkung mehr als nur ihren Nährstoffgehalt. Betriebe, die regelmässig EM-belebte Gülle ausbringen, zeigen ein eindrückliches Bild (nach Spatenprobe): Die Bodenstruktur ist krümelig locker, hat eine bessere Durchwurzelung und einen höheren Humusanteil. Der Boden hat eine gute Fruchtbarkeit. Das bedeutet, das Bodenleben als Gesamtes ist gestärkt – von der Population an Regenwürmern bis hin zu den mikrobiellen Kleinstlebewesen und Pilzen. Ein weiterer Hinweis für einen gesunden, aktiven Boden, ist das Wegbleiben von Zeigerpflanzen und unerwünschten Beikräutern.



 

 

Warum Pflanzenkohle und oder Perlhumus verwenden?

Während der Lagerung werden dank den Puffereigenschaften von Pflanzenkohle/Perlhumus Nährstoffe gebunden, die bei Bedarf wieder pflanzenverfügbar sind. Ausserdem wird die Gülle hygienisiert, pathogene (krankmachende) Keime werden verdrängt. Lagerung bedeutet mit dieser Methode, die Gülle ist lebendig und es bildet sich keine Schwimmdecke auf dem Güllesilo. Pflanzenkohle/Perlhumus ist in dem Fall kein Dünger, sondern ein Trägermittel für Nährstoffe, sowie Habitat für Mikroorganismen. Auf der Fläche werden die Nährstoffe bei Bedarf an die Pflanze abgegeben. Perlhumus hat im Vergleich zur Pflanzenkohle noch den Vorteil, dass damit Dauerhumus in den Boden gegeben wird.



Güllebehandlung von Marcel Müller erklärt
Ranch Fair Beef, Freudwil ZH

 







«Gülle-Trio» die optimalste Behandlung

Boden-FIT: verdrängt Fäulnisbakterien, reichert die Mikrobenvielfalt an und ermöglicht eine Fermentation – hygienisiert die Gülle.
Pflanzenkohle/Perlhumus: puffert und bindet Schadstoffe, speichert Nährstoffe und ist dauerhafter Lebensraum für regenerative Mikroben – gibt auf der Fläche die Nährstoffe bei Bedarf an die Pflanze ab. Perhulmus enthält Dauerhumus.
Bio-Lit Urgesteinsmehl: bringt zusätzlich Mineralien und Spurenelemente (u.a. Silizium) in die Gülle bzw. in den Boden.



Aufwandmengen Gülle-Trio pro m3 Gülle 

  • 1 l Boden-FIT (EM-A)
  • 2–5 kg Pflanzenkohle oder 1–3 kg Perlhumus
  • 25–40 kg BIO-LIT (Sommergülle ca. 3 t/100 m³, Wintergülle ca. 4 t/100 m³)

 

Bei der Erstbehandlung die entsprechende Menge mit dem Rührwerk gleichmässig einmischen, danach nicht mehr rühren.
Die Gülle braucht ca. 6–8 Wochen (im Sommer 4 Wochen) bis sich die volle Wirkung von Boden-FIT (EM-A) und Pflanzenkohle entfaltet hat.



Nach der Erstbehandlung der Gülle beginnt sie zu «blubbern» und die Schwimmschicht löst sich nach und nach auf.

Bild blubbernde Gülle

 





Günstige Zeit für die Behandlung der Gülle

  • Ab Ende Januar bis Ende Februar kann die behandelte Gülle noch genügend lange einwirken, bis sie zum ersten Mal im Jahr ausgebracht wird.
  • Während dem ganzen Jahr kann die Gülle wöchentlich nach errechnetem Gülleaufkommen mit der entsprechenden Dosierung behandelt werden. Da können die Mengen der EM-Vernebelung im Stall, die Menge über den Güllekanal oder auch die Mengen die übers Futter gegeben werden, angerechnet werden.
  • Spätestens Mitte bis Ende Dezember, sobald sich so viel Gülle im Silo befindet, dass sie gerührt werden kann, sollte Pflanzenkohle mit Boden-FIT (EM-A) beigegeben werden, damit sich die regenerativen Prozesse bereits entwickeln können und Nährstoffe in der Kohle gespeichert werden.



Kurz zusammengefasst

  • homogene, fliessfähige Gülle
  • bildet keine Schwimmdecke
  • weniger Gestank
  • reduziert Ammoniak
  • besser pflanzenverträglich, klebt nicht, ätzt nicht
  • weniger Stickstoffverlust
  • unverdünnt anwendbar
  • bei trockenem Wetter und Sonne anwendbar
  • kaum Auswaschungsverluste
  • aktiver Grundwasserschutz
  • fördert die Bodenaktivität und den Humusaufbau



 

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